„Auslöser war ein vertrauliches Gespräch mit meiner Mutter wegen einer möglichen Erbkrankheit meines Vaters (…) Sie wollte mich beruhigen damit. Das Gegenteil war der Fall (…) Mein Vater wusste nichts von der Enthüllung, obwohl er im Nebenzimmer saß. Mutter meinte, das solle auch so bleiben, weil er es selbst irgendwie vergessen haben soll (…) Und er war damals dagegen und hoffte auf eine Fehlgeburt (…) Sie äußerte auch ihre Verwunderung, dass ich nie selber drauf gekommen wäre, weil ich in Mathe so viel besser sei wie sie beide (…) Mir fiel die Kinnlade so was von runter (…) ich war außer mir. Sie wunderte sich, was sich dabei ändere. Sie schien zu bereuen, dass sie es erzählt hatte (…) ich sollte nicht weinen (…) ich weinte mich daraufhin lange heimlich jeden Abend in den Schlaf. Ich sollte es niemandem erzählen (…) So schwieg ich über allem die nächsten Jahre (…)
Die Leute sagen, es gibt auch andere Kinder, die nicht wissen, wer der Vater sei, bei Adoption oder wenn der Vater abhaut, ja das ist wahr, aber man sollte das möglichst klein halten, weil es schlimm ist und man sollte es nicht absichtlich einplanen.(…) Ich stehe inzwischen zu meinen Fragen und weiß, dass sie normal und berechtigt sind! Ich schäme mich nicht mehr dafür.“
http://anonymousus.org/stories/index.php?cid=2#1412